Montag, 21. Juli 2014

Wochenende

Man merkt, dass die Zeitungen in einem Sommerloch stecken. Im Tagi vom Samstag ein grösserer Artikel zum Gebahren von Amazon (Tagesanzeiger) und heute ein sehr interessanter Analysebericht über das Lesen von E-Books (Tagesanzeiger 2).
Noch näher beim Thema Bibliotheken ist der Artikel in der NZZ, der auf ein, für uns interessantes Buch zur Bibliotheksgeschichte, meines ehemaligen Lehrers Paul Raabe hinweist! Ein schönes Beispiel daraus ist die Idee einer Pflichtexemplarabgabe, die es so bis heute in der Schweiz leider immer noch nicht gibt: "Dem frühesten Versuch, eine deutsche Nationalbibliothek zu errichten, ist eine erstmals aus den Quellen erarbeitete Darstellung der Zusammenarbeit zwischen Karl Philipp Schönemann, dem damaligen Direktor der Herzoglichen Bibliothek, und dem berühmten Hannoveraner Buchhändler Heinrich Wilhelm Hahn gewidmet, die in der Begeisterung der 1848er Bewegung vorschlugen, jeder Verleger sollte ein Gratisexemplar seiner neuen Produkte an die in Wolfenbüttel einzurichtende Nationalbibliothek abliefern. In einem Aufruf hiess es: «Die Britten schmücken auf diese Art ihr Brittisches Museum, die Franzosen ebenso ihre Nationalbibliothek. Deutschland hat noch keine solche!» Auch wenn Hahn zum Ansporn den Vergleich mit der Spendenfreude zog, mit der «in neuester Zeit aus allen Gauen Deutschlands zum Cölner Dombau Gaben» flössen – die Idee kam zu früh. Das Ziel wurde erst 1912 mit der vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler errichteten Deutschen Bücherei erreicht, freilich nicht in Wolfenbüttel, sondern in Leipzig. So wie hier gelingt es Paul Raabe, der vor einem Jahr gestorben ist, in allen Beiträgen, die spezielle Buch- und Bibliotheksgeschichte mit der allgemeinen Geschichte zu verschränken." (Zitat NZZ)

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